„Es ist fertig, wenn es fertig ist.“ – Mentalität

„Es ist fertig, wenn es fertig ist.“ – Mentalität

Es gibt eine Sache, die die Spanier besonders lieben: ihre Freiheit, wenn es um die Zeit geht. Für viele Spanier ist die Zeit nur eine unbedeutende Zahl auf einer Uhr. Sie konzentrieren sich auf das, was wirklich wichtig ist: das Leben zu genießen.

Wenn ein Spanier sagt, er wird um 14 Uhr zum Mittagessen kommen, ist es absolut in Ordnung, wenn er um 15 Uhr oder sogar später auftaucht. Und wenn du eine Verabredung mit einem Spanier hast, ist es immer klug, einen Puffer von mindestens 30 Minuten einzuplanen.

Spanier sind dafür bekannt, entspannt und gelassen zu sein, auch wenn sie in einer stressigen Situation sind. Sie machen sich keine Gedanken darüber, dass sie zu spät dran sind oder dass sie eine Deadline verpassen werden. Alles wird zu seiner Zeit passieren.

So auch die Siesta in Spanien – die Kunst des Nichtstuns. Man sagt, dass die Siesta in Spanien erfunden wurde, um der Hitze des Tages zu entkommen oder, dass die Spanier die Siesta nur erfunden haben, um mehr Zeit zum Essen und Trinken zu haben – schließlich dauert eine Siesta oft länger als das eigentliche Mittagessen.

Auf Mallorca gibt es viele historische Sehenswürdigkeiten mit Sonnenuhren, die zeigen, dass aber selbst die Mallorquiner manchmal versuchen, die Zeit im Auge zu behalten. Zumindest, wenn die Sonne scheint. 😉

Mehr als 800 Sonnenuhren soll es auf Mallorca geben. Genauer: 0,23 Uhren pro Quadratmeter, laut Miguel García Arrando, der sich auf der Insel mit Gnomonik, der Lehre der Sonnenuhren, beschäftigt. Sie hängen an historischen Gebäuden, auf Plätzen und viele sogar an privaten Häusern.

Der älteste noch bestehende Zeitmesser von Mallorca verbraucht keinerlei Energie und ist an der Finca Son Puig in Puigpunyent befestigt. Seit 1612 ist sie dort, weil gerade auf Grundstücken, die weit weg von einem Dorf liegen, die Bewohner früher weder den Kirchturm sehen noch die Kirchenglocken hören konnten. Teilweise sind die Sonnenuhren auf Mallorca mit Stundenlinien und Ziffern bemalt oder wie bei der Kirche von Galilea, das kleine Dorf im Naturschutzgebiet Serra de Tramuntana, in Stein gemeißelt.

Wie eine Sonnenuhr denn eigentlich funktioniert?

Die Sonne bewegt sich von Osten nach Westen über den Himmel, und dabei wirft sie Schatten auf einen bestimmten Punkt. Dieser Schatten zeigt dann auf der Sonnenuhr die Zeit an.

Also, falls du jemals auf Mallorca eine Sonnenuhr benutzt, denk daran, nimm dir Zeit für eine Siesta und genieße das Leben – entspannt, gemütlich und im Einklang mit der Insel.