Viel Lärm um nichts…

Viel Lärm um nichts…

… oder sollte man ausländische Investoren vor die Türe setzen?

Seit geraumer Zeit werden einige Stimmen auf Mallorca lauter, die Anzahl der Transaktionen von Immobilienkäufen, an denen ausländische Investoren beteiligt sind, zu begrenzen. Immerhin seien diese an der Wohnungsnot in den Ballungszentren schuld. Diese ausländischen Käufer seien maßgebliche Preistreiber, nicht nur bei Käufen, sondern insbesondere auch bei den Mieten. Und so seien die durchschnittlichen Mieten auf den Balearen, und insbesondere auf Mallorca, stark gestiegen. Deshalb sei es Einheimischen kaum noch möglich, eine Immobilie zu mieten, geschweige denn zu kaufen. Daher sei die Lösung, die Zahl der Immobilienverkäufe an Ausländer zu beschränken. Oder am besten gleich zu verbieten.

Schnell wurden diese Thesen widerlegt. Juristen und Politiker weisen wiederholt darauf hin, dass eine Beschränkung der Immobilienverkäufe an Nicht-Residenten augenscheinlich rechts- und verfassungswidrig sein würde. Grund dafür sind die in der Verfassung verankerten Artikel, die Spaniern und nichtresidenten EU-Bürgern das Recht auf freie Wahl des Wohnortes einräumt. Spanien hat diese Rechte mit den Verträgen von Schengen, Maastricht und Lissabon ratifiziert. Jedoch gibt es in Europa auch gegenteilig ausgelebte Rechte. So zum Beispiel in Dänemark, wo es tatsächlich Beschränkungen der Niederlassungsfreiheit gibt. An dieser Stelle muss jedoch darauf hingewiesen werden, dass sich Dänemark diese Sonderrechte vor Unterzeichnung des Schengen-Abkommens einräumen ließ.

Was tun?

Unbestritten gibt es auf Mallorca eine Wohnungsnot, vor allem in den Ballungszentren wie der Hauptstadt Palma. Jedoch mangelt es hier schon seit Jahren an praktikablen Ideen des sozialen Wohnungsbaus. Zwar gibt es diesen in kleinen, anfänglichen Mengen, jedoch werden oftmals die Baupreise durch die Regierung vorgeschrieben. Dies hat zur Folge, dass auf die Ausschreibungen faktisch keine Bewerbungen eingehen. Auch mangelt es bisher an Ideen beziehungsweise den Genehmigungen, in die Höhe bauen zu dürfen. Und letztlich sind schon seit Jahren die Bearbeitungs- und Genehmigungszeiten in den Bauämtern deutlich zu lang. Dennoch bleibt Mallorca weiterhin attraktives Reise- und Zweitwohnsitzdomizil. Wir helfen gerne dabei, hier in Ruhe anzukommen und die Zeit zu genießen, während wir uns um die Behördengänge kümmern.